Fragen zu dem Verkehrsgutachten der B64

CDU Fraktion formuliert Fragen an den Gutachter

Für die morgige Informationsveranstaltung zu dem Verkehrsgutachten der CDU haben wir die Möglichkeit genutzt und zahlreiche Fragen an den Gutachter formuliert. Wir sind gespannt auf die Antworten!

Fragen zu dem Gutachten:

1.     Auf Seite 2 sprechen Sie von „Belastungsdaten aus anderen Quellen“, die zur Erstellung eines Verkehrsmodells genutzt wurden. Woher kommen diese Daten? (S. 2)

2.     Auf Seite 4 sprechen Sie von einer leichten Abnahme des Schwerverkehrs auf den Bundesstraßen und einer leicht zunehmenden Verkehrsmenge auf Landesstraßen. Ist die Verkehrsmenge auf den Gesamtverkehr bezogen, oder auch auf den Landesstraßen nur auf den SV? Sind die Ergebnisse auf den Ausbau der A33 zurückzuführen oder auf Straßensperrungen für den SV? (S.4)

3.     Auf Seite 12 sprechen Sie von „recht hohen Verkehrsmengen“. Ab wann werden Verkehrsmengen als recht hoch angesehen? Gibt es eine Einteilung in Kategorien? Wie sehen die Kriterien für die Einteilung in Kategorien aus? (S.12)

4.     Unterscheiden Sie auf Seite 14 noch zwischen Durchgangsverkehr und Zielverkehr oder sind diese verallgemeinert in den Verkehrsmengen? Wenn ja, warum? (S. 14)

5.     Sind die erwarteten Entwicklungen für den Güterverkehr auf den Kreis Gütersloh bzw. die Gemeinde Herzebrock-Clarholz übertragbar? Mangels Gleisen und Kapazitäten scheint uns ein starker Anstieg des Güterverkehrs in dem Umfeld unserer Kommune als zeitnah nicht realisierbar. Bedeutet dies, dass der SV entsprechend zunimmt, da Waren von umliegenden Güterbahnhöfen nach Herzebrock-Clarholz und Nachbarkommunen transportiert werden müssen? (S. 18)

6.     Auf Seite 22 sprechen Sie von einer hohen Belastung des Postwegs. Wurde die geplante Nordumfahrung bei den Prognosen berücksichtigt? Führt die Nordumfahrung entsprechend zu mehr oder weniger Verkehr auf dem Postweg? (S. 22)

7.     Ebenso auf S. 22 sprechen Sie von einer Mehrbelastung der Diesel- bzw. Otto-Hahn-Straße von ca. 50 SV-Fahrten im Querschnitt. Kann durch die B64n eine Entlastung dieser Straßen erwartet werden? (S. 22)

8.     Berücksichtigen Sie bei der Modellrechnung der Reisezeitersparnis eine eventuell engere Bahntaktung (Halbstündig)? Wenn nicht, würde eine öfter fahrende Bahn, durch öfter geschlossene Schranken die Reisezeitersparnis nichtig machen? (S. 26)

9.     Auf Seite 10 wird von 3.300 in Clarholz und 3.500 Fahrzeugen in Herzebrock gesprochen, die pro Tag Herzebrock-Clarholz als Durchgangsverkehr passieren. Insgesamt passieren laut Seite 12 11.000 bis 14.500 Kfz pro 24h die Ortsdurchfahrt auf der B 64. Wenn man unterstellt, dass die B64 n vor allem den Durchgangsverkehr reduziert, dann kann man annehmen, dass die neue Straße den Durchgangsverkehr um 3.300 bis 3.500 Kfz reduziert. So würde sich bei ein maximales Reduktionspotential von circa 20% bis 30% geben? (S. 10)

10.  Nach unserem Kenntnisstand soll die B64n die beiden Zentren Münster und Bielefeld besser verbinden. Warum sollte in diesem Fall nicht die deutlich kürzere Route über die A33 genommen werden?

11.  Es erschließt sich uns noch nicht, wie die Fahrzeugbewegungen entlang der B64 zustande kommen. In Herzebrock-Clarholz kommt das Gutachten auf rund 15 000 Fahrzeuge. In Warendorf (westlicher Bereich, Richtung Münster) auf nur noch 9000 Fahrzeuge. Dabei ist uns bewusst, dass es unterschiedliche Fahrstrecken nach Münster gibt (über Beelen und Westkirchen), jedoch wird mit der B64n als einfachste Route wahrscheinlich der meiste Verkehr angezogen, richtig?

Allgemeine Fragen:

I.                Warum hat es mehr als 2 Jahre gedauert die Daten zu analysieren?

II.              Wie stark könnte man die Durchfahrtszeit durch intelligente Ampelschaltungen reduzieren? (s. Antrag der Jungen Union)

III.            Wie wird sich das veränderte Arbeitsverhalten auf den Verkehr auswirken?

IV.            Wie war das Wetter am Messtag und welche Auswirkung hat das Wetter?

V.              Wird die Mobilitätswende zu einem Rückgang des Verkehrs in ländlichen Räumen führen, oder sieht die Mobilitätswende eher nach E-Autos und Carsharing aus, die kein bis kaum weniger Verkehr versprechen?